Errichtung von Photovoltaik-Kraftwerken in Marnitz
Die MHB Montage plant in Marnitz die Errichtung von zwei benachbarten Solarparks, welche via einer Kabeltrasse ans Stromnetz angeschlossen werden sollen. Voraussichtlich im Herbst wird der Satzbeschluss fallen und in den ersten beiden Quartalen des kommenden Jahres sollen die Photovoltaik-Kraftwerke gebaut werden. Somit werden sie zu den ersten Solarenergie-Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern gehören, die das Zielabweichungsverfahren erfolgreich meistern konnten. Die sanfte Tonalität des Vorhabens unterstreicht die umweltbewusste und nachhaltige Ausrichtung der MHB Montage.
MHB Montage plant Photovoltaik-Projekte auf 5000 Hektar Ackerland in Mecklenburg-Vorpommern
Vor mehr als 24 Monaten kündigte Mecklenburg-Vorpommern an, 5000 Hektar Ackerland für große Photovoltaik-Kraftwerke bereitzustellen, die über Stromabnahmeverträge finanziert werden. Diese Option hat auch das mittelfränkische Unternehmen MHB Montage GmbH interessiert, das als EPC-Dienstleister Photovoltaik-Anlagen realisiert. Am 9. August 2021 reichte MHB Montage die Unterlagen für seine geplanten Photovoltaik-Projekte in Marnitz ein.
“Vor etwa zwei Monaten erhielten wir den Zielabweichungsbescheid”, sagt CEO Joshua Tlapak. Der Leiter der Projektentwicklung, Alexander Mastnak, ergänzt: “Die zweite Auslegung hat gerade begonnen und läuft bis zum 25. August. Dann kann der Satzungsbeschluss erfolgen und damit haben wir die Baureife für das Projekt.” Das Unternehmen plant den Bau von zwei Solarparks in Marnitz, die nur zwei Kilometer voneinander entfernt entstehen sollen. Das eine Photovoltaik-Kraftwerk wird eine Leistung von 108 Megawatt haben, das andere von 99 Megawatt.
Wenn der Satzungsbeschluss vorliegt, plant MHB Montage im nächsten Jahr mit dem Bau zu beginnen. Vorher müssen sie jedoch den Herbst und Winter abwarten. “Unser Ziel ist es, die Photovoltaik-Kraftwerke bis zum ersten Quartal 2025 am Netz zu haben”, sagt Tlapak.
Gemeinsam für die Zukunft - Vietlübbe setzt auf Solarstrom und sucht Investoren
In Vietlübbe wird derzeit ein neues Umspannwerk für den Netzanschluss gebaut, wie Tlapak von der zuständigen Wemag-Tochter bestätigt. Hier werden zwei Plätze für die beiden Transformatoren mit jeweils 100 Megavoltampere zur Verfügung stehen. Der Solarstrom kann dann über eine gemeinsame Kabeltrasse ins Netz eingespeist werden. Die Suche nach Investoren für die Photovoltaik-Kraftwerke läuft noch, aber es gibt bereits Gespräche und Interessenten. Die PPAs für den Solarstrom sind ebenfalls noch nicht abgeschlossen, werden jedoch angegangen, sobald der Zeitplan für den Netzanschluss konkreter ist. Beim Zielabweichungsverfahren werden vor allem ertragsschwache landwirtschaftliche Flächen genutzt, von denen auch die Gemeinde vor Ort profitiert. Ein Teil der Flächen gehört zu Marnitz, das zur Gemeinde Ruhner Berge gehört, und erhält die Einnahmen aus der Pacht für 200 Hektar Ackerfläche mit niedrigen Bodenpunkten, wobei die Fläche eines der beiden Projekte komplett der Gemeinde gehört. Die anderen Flächen gehören Landwirten vor Ort.
Solarstrom für die Region: Betreibergesellschaften vor Ort und finanzielle Unterstützung durch MHB Montage ermöglichen nachhaltige Energiegewinnung.
Mastnak betont, dass das Projekt für die Gemeinde eine revolutionäre Veränderung darstellt. Zusätzlich zu den 0,2 Cent pro Kilowattstunde, die viele Entwickler mittlerweile an die Gemeinden abtreten, werden auch Gewerbesteuereinnahmen erzielt. Mastnak erklärt, dass die Betreibergesellschaften ihren Sitz vor Ort haben werden. Im Rahmen des Zielabweichungsverfahrens hat MHB Montage außerdem weitere finanzielle Unterstützungen zugesagt, wie beispielsweise den Aufbau von Ladesäulen, so Tlapak. All dies entspricht den hohen Anforderungen, die das Land Mecklenburg-Vorpommern für die Nutzung der Flächen stellt.
Photovoltaik-Freiflächenanlage: Erfolg dank Unterstützung und Zusammenarbeit
Die Tatsache, dass das mittelfränkische Unternehmen für die Photovoltaik-Freiflächenanlage große Unterstützung erhalten hat, ist möglicherweise auf mehrere Faktoren zurückzuführen. In dieser Größenordnung ist dies nicht selbstverständlich. Der CEO erklärt, dass der Bürgermeister Hans-Jürgen Buchholz sich “über alle Maßen engagiert” für das Projekt eingesetzt hat und somit wesentlich zum Erfolg beigetragen hat. “Es gab in der ganzen Gemeinde keinen Widerstand, sondern eher viel Rückhalt”, sagt Mastnak. Die Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde war ebenfalls sehr gut. Wildgänge im Solarpark wurden in der Planung berücksichtigt, betont Mastnak.
Wer: MHB Monatge GmbH
Wo: Marnitz , Deutschland
Auftrag Solarpark